
Zug der Erinnerung
Ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen 
In Kooperation mit:
Region Bonn
Rheinland-Pfalz
 
 

LONDON/BERLIN - Mit Festakten und zahlreichen
   Veranstaltungen hat die britische Öffentlichkeit der Rettung von etwa 10.000
   Kindern vor 70 Jahren gedacht. Auch die britischen Medien erinnerten jetzt
   an die Ereignisse von 1938. Damals erklärte die Londoner Regierung ihre Bereitschaft,
   jüdische Verfolgte im Alter bis zu 17 Jahren aufzunehmen. Dem Beschluss waren
   die deutschen Novemberpogrome voraus gegangen. Die Ausreise nach Großbritannien
   sollte Kinder und Jugendliche im deutschen Machtbereich der weiteren NS-Verfolgung
   entziehen. Die Bahn- und Schiffstransporte hielten bis 1939 an. Der Beginn
   des Zweiten Weltkrieges setzte dem einmaligen humanitären Unternehmen ein Ende... mehr

BERLIN - In einem Schreiben vom 18. November
   bestätigt Dr. Werner Müller, der frühere deutsche Wirtschaftsminister und
   heutige Vorsitzende des Bahn-Aufsichtsrats, daß das Unternehmen die aus Spendengeldern
   aufgebrachten Bahngebühren für das Gedenken (bisher über 100 Tausend Euro)
   nicht zurückerstatten werde. Dies sei "aus rechtlichen  und sachlichen Gründen
   weiterhin nicht beabsichtigt", schreibt Dr. Müller.
   Die 100 Tausend Euro fehlen dem Verein, um die Gedenkfahrt durch Deutschland
   im kommenden Jahr fortzusetzen. Außerdem stehen erneute Ausgaben in
   Höhe von über 100 Tausend Euro bevor, da die Bahn AG angekündigt
   hat, auch für das zukünftige Gedenken auf den Bahnhöfen hohe
   Summen zu verlangen... mehr

BERLIN - Die Fraktionen der CDU/CSU und der SPD haben eine Förderung des Gedenkens im „Zug der Erinnerung“ abgelehnt.
In der Aussprache zum Bundeshaushalt 2009 am Mittwoch (26.11.) kritisierte Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen), Vize-Präsidentin des Parlaments, die Entscheidung der Bundesregierung und der sie tragenden Parteien:
„Ich will hier auf eine Haltung aufmerksam machen, die mich besorgt. Es sind nämlich gerade die Projekte, wo es ganz besonders um bürgerschaftliches Engagement geht, die hier abgelehnt worden sind. Ein Beispiel: Der „Zug der Erinnerung“, der an die Deportation mehrerer hunderttausend Kinder erinnert, wird nun nicht durch Europa fahren, weil die Summe von 400 Tausend Euro fehlt. Viele von Ihnen... mehr

TEL AVIV – Helmut Zwi Steinitz, einziger Überlebender einer
    jüdischen
Familie aus Posen (Poznan), war 12 Jahre alt, als seine unbeschwerte Jugend
endete. Die Familie wurde 1939 enteignet, interniert, dann „nach Osten“
abgeschoben und geriet über Zwischenstationen in das Krakauer Ghetto. Von
dort verschleppten die Besatzer Helmuts Eltern und seinen jüngeren Bruder
Rudolf in die deutsche Mordstätte Belzec. Helmut Steinitz entging dem
Todestransport, aber kam nach Auschwitz, wo er in einem Nebenlager für die
deutsche Kriegsindustrie als Schlosser arbeiten musste... mehr

TEL AVIV - Durch die deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager
    führte der Weg des damals 12-jährigen Helmut Steinitz, dessen Odyssee mit
    dem Überfall der Wehrmacht auf Polen begann. Im Oktober 1939 wurde der Heimatort
    der Familie Steinitz, das damals 80 Kilometer von der deutschen Grenze entfernte
    Posen (Poznan), von den vorrückenden deutschen Truppen besetzt. Weil sie
    Juden waren, kamen die Steinitz’ und Hunderte anderer Familien in ein Internierungslager.
    Nach mehreren Wochen wurden sie per Bahn „nach Osten“ abgeschoben. Die Irrfahrt
    endete im Krakauer Ghetto. Von dort verschleppten die Besatzer im Juni 1942
    Helmuts Familie, darunter den jüngeren Bruder Rudolf, in das Lager Belzec... mehr
  
  

DORTMUND - Die neue Routenplanung für den "Zug der Erinnerung" wird in den kommenden Wochen abgeschlossen, eine Stations- und Terminübersicht steht anschliessend zur Verfügung. Der Fahrplan sieht Ausstellungsstopps u.a. in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern vor. Dies kündigt Ute Schilde, Vorstandsmitglied im Trägerverein, in einem Gespräch über die kommenden Aktivitäten an. "An Stationen, die uns eingeladen haben, mangelt es nicht. Aber jeder Halt kostet viel Geld und wir sind auf klare Zusagen aus den Städten, aus den Kommunen oder von Förderern angewiesen. Dieser finanzielle Abgleich findet seit mehreren Monaten statt und wir hoffen, daß uns Ende November sämtliche Rückläufe vorliegen." Auf der neuen Fahrroute will die Bürgerinitiative den "Bund der Generationen" erweitern... mehr

ORANIENBURG - Auf Gleis 26 des Bahnhofs Oranienburg kam es am vergangenen Samstag zu bewegenden Szenen, als deutsche Jugendliche mit Überlebenden der NS-Massenpogrome den „Bund der Generationen“ schlossen.
Zu den nach Oranienburg eingeladenen Gästen, die als Kinder und Jugendliche mit der „Reichsbahn“ deportiert worden waren, gehörte u.a. Adam Bielak aus Zamosc (Polen). Bielak war drei Jahre alt, als er mit seiner Schwester in ein Lager bei Warschau kam. Zenon Bujnowski, ein weiterer Gast aus Polen, wurde im Alter von 12 Jahren deportiert. Josef Aron aus Israel überlebte die Torturen im KZ Bergen-Belsen, wo er als Achtjähriger eingeliefert wurde. Uri Hanoch musste als Jugendlicher in einem Außenlager des KZ Dachau Zwangsarbeit leisten... mehr